Summer School meets Shanghai

Summer School meets Shanghai

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In aller Frühe landeten wir nach einem mehr oder weniger entspannten Flug im vernebelten Shanghai. Am Flughafen wartete bereits unser Begrüßungskomitee, welches sich aus unseren beiden Tour Guides Jack und Leo zusammensetzte. Vom Jetlag leicht betroffen fuhren wir zu unserem Hotel, während Jack uns bereits mehrere Fun Facts über Shanghai und China im Allgemeinen preisgab. Aufgrund von Verzögerungen checkten wir nicht wie geplant im Hotel ein, sondern fuhren direkt zum Pearl Tower, dem ehemals größten Gebäude Chinas. Dort trafen uns zum ersten Mal die neugierigen Blicke der chinesischen Bevölkerung, welche anstatt den Pearl Tower zu fotografieren, erstmal alle Aufmerksamkeit der deutschen Gruppe widmete. Anfangs befremdlich und etwas schmeichelnd wurde es im Verlauf der Reise jedoch zur Gewohnheit das ein oder tausendste Mal für Fotos zu posieren.

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Internchina – Die Summer School und der Pearl Tower

Nachdem wir eine einmalige Sicht über Shanghai genossen, machten wir uns nun endlich auf den Weg zu unserem Hotel. Das Problem: Die Zimmer waren noch immer nicht bezugsbereit. Bis zum mehr als nötigen Abendessen im chinesischen Restaurant sahen wir uns so dazu gezwungen die Lobby als Schlafsaal zu entfremden.

Am nächsten Tag machten wir uns auf zu den Yuyuan Gärten, welche im 16ten Jahrhundert während der Ming Dynastie entstanden sind. Vor den Gärten befand sich eine Art Altstadt, in welcher wir erstmals auf chinesische Verkäufer trafen. Till, ein Mitglied unserer Gruppe, hatte bereits Erfahrung im Verhandeln und konnte so eine (wahrscheinlich gefälschte) Brille um 80% billiger ergattern.

Auf der Suche nach Essbarem fanden wir uns in einem großen Restaurant wieder, in dem es die unterschiedlichsten und somit auch teilweise merkwürdigsten Gerichte gab. Angetan waren wir vor allem von den Tintenfischen, die wir liebevoll “Squiddies” nannten. Am Abend sollten wir dann zum ersten Mal den Bund sehen, Shanghais bester Platz um die Skyline in ihrem vollen Ausmaß zu genießen. Anschließend führten uns Jack und Leo auf eine Rooftop Bar, auf welcher man einen noch besseren Blick erhaschen konnte.

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Internchina – Die Skyline Shanghais: The Bund

Dort planten wir auch unsere Abendaktivitäten, wobei wir von Jack auf das Mint verwiesen wurden. Der Club sollte sich als mit das Verrückteste auf unserer Reise entpuppen. Es gab einen privaten Tisch mit dazugehörigen Kellnern, Tänzerinnen, übergroße Flaschen mit Spiritus und ein riesiges Haifischbecken. Einen so exklusiven Club hatte ich bis dato noch nicht erlebt.

Entsprechend gut ging es uns dann natürlich am Tag darauf. Aufgrund unerklärlicher Ursachen war der Großteil der Gruppe etwas müde, aber immerhin vollständig. Es ging zu Mr. X, einem Teambuilding Event. Dort wurden wir für eine Stunde in zwei verschiedene Gefängniszellen gesteckt und mussten zusammen einen Weg hinaus finden. Das Ganze war sehr spannend und machte sogar die Verkatertsten unter uns wieder munter. Leider schafften wir es nicht rechtzeitig aus dem Gefängnis zu entkommen aufgrund einer Zahlenverwechslung. So dachten wir dass die 1 auf dem Code eine 7 darstellt und kamen gerade so nicht frei. Ein schwerer Schlag für das Vertrauen unter der Gruppe.

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Internchina – Rätselhafte Schriftzeichen bei Mr. X

Anschließend besuchten wir den Tianzifang Kunstmarkt, wo uns allerdings das Wetter mit heftigem Regen einen Strich durch die Rechnung machte. So setzte ich mich mit ein paar Freunden in eine überdeckte Bar und wir genossen ein paar nicht alkoholische Getränke.

Am Abend gingen wir in ein sogenanntes Hot Pot Restaurant. Man kann es mit einer Art chinesisches Fondue vergleichen, wobei jeder Essen in einen der vier heißen Töpfe hineingeben kann. Anschließend wurde es dann zur Herausforderung überhaupt Essen mit den Stäbchen aus dem Topf herauszufischen. So musste ich viele traurige Male auf die geliebten “Squiddies” verzichten, da sich diese meinen Stäbchen ständig entzogen. Dort tranken wir auch zum ersten Mal Reisschnaps, was in der chinesischen Sprache Baijo genannt wird. Am besten wird der Geschmack durch Gesichtsausdrücke geäußert, welche auf ein nicht allzu prickelndes Geschmackserlebnis hindeuteten.

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Internchina – This is Hot Pot!

Ausgeruht ging es am nächsten Tag auf zu einer zweistündigen Busreise nach Zhouzhuang, welches auch Watertown genannt wird und eine Art chinesisches Venedig darstellt. Durch die engen und traditionell chinesisch andeutenden Gassen verliefen Kanäle auf denen Gondoliere ihrem Geschäft nachgingen. Wir selbst nahmen wenig später selbst eine Gondola samt Gondoliere und erreichten so den buddhistischen Tempel von Zhouzhuang. Leider hielt Leo es für eine gute Idee unseren Fahrer zum Singen zu animieren und so konnten wir uns rund 20 Minuten nennen wir es mal interessanten chinesischen Gesang anhören.

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Internchina – Gondelkonvoi durch Zhouzhuang

Vor unserer Rückkehr besuchten wir noch eine weitere Tempelanlage, welche inmitten des Wassers stand und eine beeindruckende Sicht bot.

Am folgenden Abend wurden wir über einen Promoter in den Mist Club eingeladen und bekamen freien Eintritt, sowie einen Tisch mit Freigetränken. Schade nur, dass der Alkohol sogenannter Fake Alcohol war und einem selbst während des Trinkens Kopfschmerzen bereitete. Das Mist war im Gegensatz zum Mint viel kommerzieller angelegt und es gab viel mehr Feiernde aus aller Welt. Da die Musik übertrieben laut war und der Bass einem die Haare zu Berge versetzte, siedelte sich ein Großteil der Truppe nach und nach im Erdgeschoss an, wo wir viele andere Reisende kennenlernten und interessante Gespräche führten.

Durch erneute unerklärliche Ereignisse musste ich am Tage darauf meinen Zimmergenossen schweren Herzens zurücklassen, während sich der Rest auf zum sogenannten Fake Market machte. Dort angekommen fand man ein Paradies gefälschter Markenartikel auf, dessen Verkäufer die Besucher mit der belustigenden Floskel „It’s original“ anlocken wollten. Durch vergangene Ereignisse am Tage zuvor waren meine Verhandlungskünste nicht in Hochform, weshalb ich mich darauf beschränke Tilmann bei seinen Einkäufen zu beobachten. Bis zum Abend verbrachten die meisten von uns den restlichen Tag damit einen Schönheitsschlaf zu halten.

Das Dinner wurde in einem traditionell chinesischen Restaurant abgehalten und punktete vor allem mit einem speziell zubereiteten Fisch.
Den letzten Tag unserer Shanghai Reise verbrachten wir mit einer Bus Tour durch Shanghai um die Stadt noch einmal in ihrem vollen Ausmaß betrachten zu können. Anschließend wurden wir in Xintiandi, einer sehr populären Fußgängerzone und teuerstem Lebensraum in ganz China abgesetzt und konnten den Rest unseres Tages frei gestalten.

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Internchina -Xintiandi, der teuerste Wohnort Chinas

Bevor es auf nach Beijing ging, konnte man so Shanghai nochmal nach Herzenslust erkunden und die ein oder andere Kleinigkeit einkaufen. Natürlich alles “Original”!

Seid auch ihr Studenten und seid auf ein Abenteuer in China aus? Meldet euch hier an und erlebt eine unvergessliche Reise! Studenten der Hochschule Fresenius können sich hier über die Summer School Informieren.